Fett-BehÖlter - Pilotprojekt Altspeisefett in der Marktgemeinde Gresten

Der GVU Scheibbs versucht in einigen Gemeinden im Bezirk das Pilotprojekt "Fett-BehÖlter".

In der Marktgemeinde Gresten wurde dafür im Bereich der BILLA-Filiale eine Einwurfbox neben den Glasmüllcontainern aufgestellt.

Projektbeschreibung:
Pilotprojekt für dezentrale Altspeisefettsammlung und BioDieselproduktion
Das Pilotprojekt zielt darauf ab, die Erfassungsquote von Altspeiseöl aus Haushalten zu erhöhen, indem zusätzliche dezentrale Sammelstellen eingeführt werden. Herkömmliche im Haushalt anfallende Flaschen, vorzugsweise aus Kunststoff, sollen als Sammelgebinde dienen. Diese Sammlung stellt ein Zusatzangebot zur bereits existierenden NÖLI-Sammlung dar und soll als weiteres niederschwelliges Angebot für die Bürgerinnen und Bürger eingeführt werden.

Der Versuchszeitraum erstreckt sich über eineinhalb Jahre, um präzise Zahlen für die statistische Auswertung zu erhalten. Die Auswertung umfasst die Untersuchung, wie stark die Sammelmenge im Pilotgebiet angestiegen ist, sowie etwaige Veränderungen bei der NÖLI-Sammlung. Die Auswertung erfolgt je Verband.

Vorteile für Bürger und Gemeinden:
Bürger profitieren von kurzen Entsorgungswegen, jederzeitiger Abgabe und einer sauberen Lösung. Für Gemeinden ergibt sich eine geringere Belastung im Kanal und in der Kläranlage, was zu niedrigeren Instandhaltungskosten führt.

Akzeptierte Altspeisefette:
Erlaubt sind Butter, Altspeiseöl/-fett, Schmalz & Margarine, verdorbenes und abgelaufenes Öl, sowie Öl aus eingelegten Lebensmitteln. Nicht akzeptiert werden Mineralöl/Altöl, Schmiermittel, Mayonnaise, Saucen & Dressings, andere Flüssigkeiten und Chemikalien, sowie sonstige Abfälle.

Altspeisefettsammlung und Entsorgung:
Gebrauchtes Fett wird in leere Flaschen oder Blechkanister eingefüllt und anschließend in bereitgestellten Behältern an den Sammelstellen in den Gemeinden entsorgt. Jede Gemeinde erhält kostenlos die gewünschte Anzahl sauberer, hygienischer und praktischer Tonnen.

Altspeisefettabholung:
Das Unternehmen Münzer übernimmt die zuverlässige Abholung von gebrauchtem Altspeisefett. Die Tonnen werden mittels eigener Logistik und Flotte verlässlich entleert, wobei nur saubere und geleerte Tonnen in den Gemeinden verbleiben.

BioDieselproduktion:
Die gesammelten Altspeisefette werden zu den firmeneigenen BioDiesel-Anlagen nach Wien/Ölhafen Lobau und ins steirische Gaishorn am See transportiert. Dort werden sie aufbereitet und durch modernste Technologie sowie die Verwendung von technischen Ölen zu hochwertigem, ökonomisch und ökologisch sinnvollem BioDiesel verarbeitet.

Endprodukt BioDiesel:
BioDiesel gilt wissenschaftlich als ökologische Alternative zu fossilen Kraftstoffen in der Mobilität. Der biogene Kraftstoff erfüllt die europäischen Qualitäts- und Nachhaltigkeitsanforderungen und weist eine unabhängig wissenschaftlich bestätigte CO₂-Einsparung von bis zu 93% auf.

Das Pilotprojekt stellt eine Ergänzung zum bestehenden NÖLI dar und soll für die Bürgerinnen und Bürger eine erleichternde Alternative bieten.