Der Gstettenhof
Um 1580 wird das Haus in einer Häuserchronik „Gstöttenhof“ genannt, nach dem Verfasser der Ortschronik Otto Seefried wohl eine Verstümmelung aus „Götenhof“ („Lehen des Paten“).
Neuzeitliche Baumaßnahmen brachten den mittelalterlichen Ansitz zum Verschwinden. Der Kern des heutigen Gebäudes geht wohl auf das 18. Jahrhundert zurück.
Leopold Pasching, aus dem Waldviertel stammend und als Generaldirektor einer Wagenfabrik vermögend, modernisierte 1920 bis 1923 das Wohnhaus und die Wirtschaftsgebäude.
In der Mitte der westlichen Straßenfront liegt die korbbogige Einfahrt. Der schmale Grünstreifen vor der Straßenfront wird von Pfeilern mit dazwischen gespannten Ketten begrenzt, auf zweien wurden neu-spätbarocke Putten aufgestellt. An der Gartenfront ließ er von einem Schüler Josef Hoffmanns eine (inzwischen verkaufte) Holzterrasse errichten.
Nach dem Tode seiner Witwe um 1970 hatte das Gebäude noch zwei Nachbesitzer. Es stand aber leer, bis es von der Gemeinde 2021 angekauft wurde.
2024 und 2025 wurden Renovierungsarbeiten durchgeführt. Der nördliche Flügel des Gstettenhofs wurde auf Anregung des Bundesdenkmalamtes auf die Höhe des Südflügels angehoben und neu eingedeckt.
Auf dem weitläufigen Areal hinter dem Gstettenhof ist der neue, für 4 Gruppen geplante Kindergarten entstanden, der im Jänner 2026 seiner Bestimmung übergeben wird.
Über die zukünftige Nutzung des Gstettenhofes ist noch nicht entschieden worden.