Gartlmühle

Die Gartl- oder Gartelmühle war wahrscheinlich eines der ältesten Gebäude Grestens. Die erst mit dem Erscheinen des „Ötscherbuches“ (Moritz Alois Becker, Der Ötscher und sein Gebiet, Wien 1859) aufgetauchte Sage, dass hier Ritter Nordvin von Gresten (Der erste urkundlich bekannte Grestner (1260) Nordevinus de Grosten, miles. Das ist ein Ritter, ein Dienstmann Friedrichhs von Havsekke (= Hausegg)) wohnte, ist durch nichts erwiesen. Das Gleiche gilt für den angeblichen „Geheimgang“ zum Schloss Stiebar (früher Unterhausegg).

Der letzte „Gartlmüller“ war Josef Knapp, der die Mühle 1889 erstanden hatte. Bemühungen des Kulturvereins „Gresten Initiativ“ und der Gemeinde, das von den letzten Besitzern schon verlassene Haus neuen Bestimmungen zuzuführen (z. B. eine Außenstelle des Naturhistorischen Museums Wien) scheiterten. Auch dem Bundesdenkmalamt war es nicht möglich, den Abriss zu verhindern. Einige bauliche Reste werden im ersten Stock der Kulturschmiede gezeigt.

Westlich der Kleinen Erauf sehen Sie das Gasthaus Kummer. Die ehemalige Pfannenschmiede ist schon seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Gasthaus. Ab 1907 führte die Familie Fahrngruber den Betrieb „Zum grünen Baum“, seit 1964 die Familie Kummer. Dort, wo man jetzt aus schmucken Gästezimmern auf die Kleine Erlauf hinunterschauen kann, befand sich einst das Armenhaus des Marktes.

Nördlich der einstigen Gartlmühle befinden sich die Tennisplätze (ab 1958 entstanden), das „Voralpenbad“ (1963 eröffnet) und die große Stocksporthalle (2002 gebaut).